Definition: Fistel (innere oder äußere), wenn es zu einer röhrenartigen Verbindung zwischen inneren Hohlorganen oder zwischen Organ und Haut kommt.
Bei einer Fistel handelt es sich um eine röhrenförmige Verbindung zwischen zwei Hohlräumen im Körper (innere Fistel) oder zwischen Hohlraum und Körperoberfläche (äußere Fistel), die keinen natürlichen Ursprung hat. Eine Fistel kann künstlich angelegt oder angeborene sein oder aufgrund einer Krankheit entstehen.
Ohne eine entsprechende Behandlung können sich Fistelgänge ausbreiten und gefährlich werden.
Mit einer Fistel solltest Du daher immer einen Arzt aufsuchen.
Eine Fistel solltest Du ärztlich abklären lassen.
Bei Fisteln sind oftmals der Hausarzt der erste Ansprechpartner.
Dieser kann je nach Lokalisation der Fistel einen passenden Facharzt empfehlen, der dann alle weiteren Untersuchungen, Bildgebungen und Behandlungsmaßnahmen einleitet beziehungsweise durchführt.
Unter einer Fistel versteht man eine röhrenartige Verbindung zwischen zwei Organen oder einem Organ und der Hautoberfläche, die natürlicherweise nicht vorkommt.
Fisteln können angeboren sein oder sich (krankheitsbedingt) entwickeln.
Gelegentlich werden Fisteln auch künstlich durch einen Arzt angelegt.
Es gibt eine Reihe an Ursachen, die für die Bildung von Fisteln verantwortlich sein können.
Dazu zählen unter anderem eingewachsene Haare, verschiedene Formen von Entzündungen wie etwa Abszessen oder auch schwere chronische Entzündungen, Verletzungen zum Beispiel durch Unfälle oder auch durch Geburten, die zu schweren Einrissen im Genitalbereich der Frau führten.
Weiterhin können Therapieverfahren wie Strahlentherapie, die Gewebe zerstören oder Untersuchungen mit dem Katheter oder Endoskop, bei der es zu Verletzungen und entzündlichen Veränderung von Gewebe kommt, Ursache einer Fistelbildung sein.
Zudem können Fisteln auch angeboren sein, in diesem Fall stellen die Fisteln oft verbleibende Verbindungen dar, die sich im Verlauf der Entwicklung des Babys eigentlich hätten verschließen müssen.
Bei den Symptomen wird zwischen einer äußeren und inneren Fistel unterschieden.
Die Symptome oder Anzeichen einer Fistel hängen zudem von ihrer Lokalisation ab.
Fisteln, die im Körperinneren liegen, sind oftmals schwieriger von ihrer Symptomatik als Fisteln zu deuten.
Im Allgemeinen kann es bei Fisteln zu Schmerzen, aber auch zur Absonderung von Eiter oder Sekret kommen.
Bei inneren Fisteln kann sich zudem bei den Betroffenen eine allgemeine Abgeschlagenheit und eine erhöhte Körpertemperatur, im Sinne von Fieber zeigen.
Bei äußeren Fisteln ist zudem häufig eine Schwellung zu erkennen. Weiterhin kann sich die Haut gerötet, warm, druck- oder auch schmerzempfindlich darstellen.
Eine äußere Fistel kann in der Regel beim Arzt durch eine körperliche Untersuchung ausgemacht werden.
Bei innen liegenden Fisteln ist die Diagnose erschwert.
Hier können je nach Lage, unterschiedliche bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen, um eine Fistel ausfindig zu machen.
Dazu zählen unter anderem eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie), Röntgenaufnahmen oder auch eine Computertomographie (CT).
Bei Fisteln im Darmtrakt kann eine Endoskopie, also eine Darmspiegelung helfen, eine Fistel zu detektieren.
Die Behandlung einer Fistel richtet sich nach dessen Lage und Ursache.
Im Allgemeinen heilen die meisten Fisteln nicht von sich aus ab, sondern bedürfen ärztlicher Behandlung beziehungsweise eines operativen Eingriffs oder in seltenen Fällen auch einer medikamentösen Therapie.
Fisteln bedürfen in der Regel einer operativen Therapie.
Bis auf wenige Ausnahmen bedürfen fast alle Fisteln einer operativen Behandlung, da sie nicht von alleine ausheilen.
Je nach Lokalisation der Fistel sind unterschiedliche Fachärzte gefragt.
Es gibt heute verschiedene operative Verfahren, die je nach Größe und Lage angewendet werden können.
Bei äußeren Fisteln, also denjenigen, die eine Öffnung zur Körperoberfläche aufweisen, wird in der Regel die Fistel eröffnet, damit das eitrige Sekret ablaufen kann und dann ein Verschluss des Fistelgangs vorgenommen.
In der Regel kann dieser Eingriff ambulant vorgenommen werden.
Im Anschluss sollte auf eine gute Wundpflege geachtet werden, um Keimen wie zum Beispiel Bakterien vorzubeugen.
Bei Fisteln, die im Körperinneren liegen, bedarf es in der Regel einer Vollnarkose.
Die Fisteln werden dann vom Chirurgen durch spezielle operative Verfahren verschlossen.
Dabei richten sich die angewandten Methoden nach der Lage, Größe und den betroffenen Strukturen beziehungsweise den Organen oder Gewebestrukturen.
Das genaue Verfahren wird mit den Betroffenen je nach Fistellage mit dem behandelnden Arzt ausführlich vor der Operation besprochen.
Fisteln können in ganz unterschiedlichen Körperregionen auftreten und somit kann keine pauschale Antwort auf die Frage zur Dauer eines operativen Eingriffs oder der Nachbehandlung gegeben werden.
Die Kosten einer Fistelbehandlung werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.
Hier gilt es allerdings darauf zu achten, welche Behandlungsmethoden angewandt werden sollen, da Krankenkassen nicht alle Verfahren kostenmäßig abdecken. Zur Sicherheit sollten Betroffene die Kostenübernahme im Vorfeld mit dem Behandler und der zuständigen Krankenkasse absprechen.
Bei angeborenen Fisteln hängt die Prognose davon ab, welches Organ beziehungsweise Gewebe betroffen ist und kann an dieser Stelle nicht allgemeingültig benannt werden.
Fisteln, die aus entzündlichen Prozessen heraus entstanden sind, können je nach Lage häufig gut operativ behandelt werden.
Einige Fisteln neigen jedoch zum wiederholten Auftreten, sogenannten Rezidiven.
Die operative Behandlung von Rezidiven kann sich schwieriger gestalten, das gilt insbesondere dann, wenn es darum geht, die angrenzenden Gewebestrukturen zu erhalten, wie es zum Beispiel bei der Analfistel der Fall ist.
Analfisteln, die zu den häufigsten Fisteln zählen, sind in der Regel sehr gut operativ zu therapieren. Bei wiederholten Auftreten von Analfisteln kann es aber zur Herausforderung werden, wichtige umliegenden Strukturen, wie etwa den Schließmuskel nicht zu schädigen.
Leider ist es nicht immer möglich, Fisteln vorzubeugen.
Bei Abszessen kann durch eine adäquate Behandlung des Abszesses eine potenzielle Ausweitung in eine Fistel verhindert werden.
Zu den häufigen Fisteln zählen
Oft zu finden, sind auch Fisteln an den Zähnen.
In der Regel bedürfen Fisteln eines operativen Eingriffs.
Die Abheilung dauert dann je nach Lokalisation, Größe und dem angewandten operativen Verfahren 2 bis 6 Wochen.
Dabei handelt es sich nur um einen Durchschnittswert, der bei schweren Fistelbildungen auch abweichen kann.
Fisteln, die im Rahmen von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auftreten können, zeigen sich oft schwierig in der Behandlung und bilden zudem häufiger Rezidive, worunter man ein Wiederauftreten der Fisteln versteht.
„Fisteln austrocknen zu lassen“ ist eine Methode, die bei bestimmten Analfisteln zur Anwendung kommen kann.
Dabei werden Fäden in die Fistel eingebracht, die den Abfluss des Fistelsekretes gewährleisten und somit zum Austrocknen der Fistel führen.
Diese Methode wird als Faden-Einlage oder auch als Seton-Einlage bezeichnet.
Die vorausgegangenen Entzündungen können unterschiedlicher Natur sein, besonders häufig sind aber Menschen mit chronischen Darmerkrankungen von Fisteln betroffen. Aber auch Verletzungen, Tumorerkrankungen oder medizinische Untersuchungen, bei denen es zu Gewebeverletzungen kommt, können Ursache einer Fistelbildung sein.
Angeborene Fisteln entstehen in der Regel durch das „nicht-Verschließen“ von Gängen oder Verbindungen, die während einer bestimmten Phase der kindlichen Entwicklung im Mutterleib vollführt werden sollte.
Je nach Lage der angeborenen Fisteln und den damit einhergehenden möglichen Beschwerden oder Komplikationen werden angeborene Fisteln von speziellen Kinderfachärzten beziehungsweise Chirurgen operativ behoben.