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pfeilKurzfassung

Filzläuse, auch als Schamläuse bezeichnet, sind ca. 1 mm kleine Parasiten, die vor allem in dickem, dichtem Haar – beim Menschen also im Schamhaar, weniger im Achselhaar, in der Bauchbehaarung oder den Wimpern und Augenbrauen – nisten. Sie werden vornehmlich beim Geschlechtsverkehr übertragen und lösen starken Juckreiz und sog. „Taches bleues“, einen besonderen Ausschlag, aus.

  • Filzläuse werden von Mensch zu Mensch übertragen.
  • Eine vermehrte Körperbehaarung ist ein Risikofaktor.
  • Es kommt zu rostbraunen Flecken in der Unterhose.
  • Medikamente werden zur Behandlung eingesetzt.
  • Die Prognose ist günstig.
  • Infizierte Personen sollten direkten Körperkontakt mit anderen Menschen meiden.
pfeilIst das gefährlich

In den gemäßigten Breiten sind die Filzläuse keine Überträger von Krankheiten.

In Kriegs- oder Krisengebieten spielen die Filzläuse auch aufgrund der schlechten hygienischen und medizinischen Verhältnisse eher eine Rolle als Krankheitsüberträger.

pfeilWann zum Arzt

Kommt es bei Dir zu einem anhaltendem Juckreiz im Intimbereich, solltest Du zur Abklärung einen Arzt aufsuchen.

Da die Infektion mit Filzläusen eine Erkrankung darstellt, welche die Haut und die Hautanhangsgebilde (Behaarung) betrifft, sollte ein Hautarzt (Dermatologe) aufgesucht werden.

Dieser kann oft schon durch den ersten Blick die Verdachtsdiagnose „Filzlausbefall“ stellen und dann geeignete Behandlungsoption aufweisen.

Da sehr häufig der Genitalbereich von Filzläusen betroffen ist, kann bei unklaren Symptomen oder mangelndem Termin, auch der behandelnde Frauenarzt (Gynäkologe) oder Urologe oder als erster Ansprechpartner der Hausarzt dienen.

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Was sind Filzläuse?

Die Erreger Filzläuse (lateinisch: Phthirus pubis) gehören zur Klasse der Parasiten.
Sie werden auch Schamläuse genannt, da sie sich häufig im Genitalbereich aufhalten.

Aussehen

Die Parasiten sind meist nur circa ein bis zwei Millimeter groß, grau gefärbt und oval geformt. Zudem sind Filzläuse mit sechs Beinen sowie kräftigen Klauen ausgestattet.
Dadurch können die Filzläuse sich gut an den Körperhaaren des Menschen festhalten.
An die Behaarung legen die Filzläuse dann ihre Eier, welche auch Nissen genannt werden.

Diese Nissen sind ebenfalls circa einen Millimeter groß, sind hell gelblich und oval und kleben an den Haaren. Da die kleinen Eier die Haare „verkleben“ können, rührt der Name „Filz“laus von dem „verfilzen“ der betroffenen Behaarung.

Mit einer Lupe lassen sich die kleinen Krabbeltiere leichter erkennen, jedoch können sie auch mit bloßen Augen als kleine Punkte wahrgenommen werden.

Lokalisation

Auch andere behaarte Bereiche des Körpers können von Filzlausbefall oder auch Pedikulose (lateinisch: Pediculosis pubis/Phthiriasis) betroffen sein, das heißt nicht ausschließlich die Schambehaarung muss betroffen sein.

Beispielsweise kann ebenso die Behaarung der Brust oder der Achseln und weitere Körperstellen von Filzläusen befallen sein.

Die Kopfhaut hingegen ist, im Gegensatz zu Kopfläusen, nicht von diesen Erregern betroffen.

Was machen Filzläuse?

Die Filzläuse ernähren sich vom Blut des Wirts, in diesem Fall der Mensch, den sie befallen.

Sie nutzen dazu ein Mundwerkzeug, um mehrmals täglich Blut zu saugen. Dabei wird ebenfalls der Speichel der Filzlaus in die Haut gegeben.

Dabei kann es zu schmerzhaften und juckenden Hautreaktionen im Bereich der Einstichstelle kommen.

Filzläuse halten sich fast ausschließlich auf Menschen auf und überleben circa einen Monat. In dieser Zeit können sie bis zu 150 Eier (Nissen) ablegen.
Diese schlüpfen innerhalb einer Woche nach Eiablage. Häufig werden Filzläuse durch engen Körperkontakt der betroffenen Stellen übertragen, dies kann beispielsweise beim Geschlechtsverkehr stattfinden.
In dem Fall wird der Filzlausbefall zu den sexuell übertragbaren Infektionen (STI) gezählt.

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Ursachen

  • Übertragung per Körperkontakt von Mensch zu Mensch (vor allem beim Geschlechtsverkehr)
  • Selten, aber möglich – indirekt Übertragung über die Bettwäsche

Risikofaktoren Filzläuse

  • Häufig wechselnde Sexualpartner
  • Ausgeprägte Körperbehaarung
  • Mangelnde (Intim)Hygiene
  • Enger Kontakt zu infizierten Personen (geteilte Textilien oder Bettwäsche)
  • Mangelnde Reinigung der körpernahen Textilien nach Therapie - Z.B. in Unterwäsche, Bettwäsche und Handtüchern können noch Eier oder Läuse vorhanden sein, wird sie nach Therapie sofort wieder benutzt ohne zuvor mittels Kochwäsche gereinigt
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Symptome Filzläuse

  • Juckreiz – Starker Juckreiz in den Haaren des Genitalbereichs.
    • Zunahme in der Nacht, der Juckreiz ist ein klassisches Symptom des Filzlausbefalls, tritt er im Bereich der Schambehaarung auf, sollte eine Filzlausinfektion die erste Verdachtsdiagnose sein.
  • Hautausschlag – Die Einstichstellen entwickeln sich zu den sog. „Taches bleues“, dabei handelt es sich um runde bis ovale, bläuliche, fleckförmige Verfärbungen.
    • Auch „Maculae coeruleae“ genannt, bläuliche Verfärbungen im Bereich des Filzlausbefalls, der Filzlausspeichel reagiert mit dem roten Blutfarbstoff, was zu dieser Erscheinung führen kann.
    • Durch Aufkratzen kann es zu einer sog. Superinfektion mit Rötung, Überwärmung, Schwellung und Schmerzen kommen.
    • Rötung der Haut (lokal)
    • Entzündung 
    • Schmerzen (lokal)
    • Kratzspuren auf der Haut
  • Sichtbare Läuse & Nissen – in den (Scham-)Haaren.
  • „Rost“Flecken in der Unterwäsche – Diese Flecken können je nach Farbe von blutig gekratzten Stichen der Filzläuse herrühren, sind die Flecken eher rostfarben können sie auch durch den Kot der Filzläuse verursacht werden
  • Geschwollene Lymphknoten – Bei Infektionen reagiert das Immunsystem des Körpers, im Bereich der Genitalien sind die Lymphknoten der Leiste häufig leicht geschwollen, dies sollte in jedem Fall ärztlich begutachtet werden. (siehe Lymphknotenschwellung in der Leiste)
  • Geschwollene, entzündete Augenlider – selten können Filzläuse auch die Gesichtsbehaarung betreffen, wenn die Parasiten die Wimpern befallen, reagiert die Haut der Augenlider oft empfindlich und schwillt schmerzhaft an.
  • Bindehautentzündung – die Reizung der Augenlider können ebenfalls auf die empfindliche Bindehaut des Auges übergehen und eine unangenehme Entzündung auslösen.
  • Superinfektion – Durch Kratzen können kleine Verletzungen der Haut entstehen, diese können die Eintrittspforte für weitere Krankheitserreger wie beispielsweise Bakterien sein und dadurch zusätzliche Infektionen auslösen.
  • Ggf. allergische Reaktion

Eine Infektion mit Filzläusen, auch Pediculosis pubis genannt, wird für die betroffene Person meist als unangenehme und belastende Erkrankung wahrgenommen.

Da die Parasiten ein Mundwerkzeug zum Blutsaugen verwenden, reagiert das Immunsystem des Menschen auf diese Verletzungen der Haut meist stark im Verlauf.

Hinweis! Der Filzlausbefall kann sich je nach Ausprägung und Befallsort unterschiedlich äußern.

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Diagnose

  • Anamnesegespräch – Erfragen der typischen Symptome und mögliche Auslöser.
  • Blickdiagnose – Filzläuse bzw. die „Taches bleues“können mit bloßem Auge oder eine Lupe entdeckt werden.
  • Rostbraune Flecken in der Unterwäsche – deuten auf Kot der Filzläuse.

Die Diagnose einer Infektion mit Filzläusen kann durch den Hautarzt oder Hausarzt oder in seltenen Fällen auch durch den Gynäkologen beziehungsweise den Urologen gestellt werden.

Idealerweise sollte jedoch ein Hautarzt aufgesucht werden, da dieser die beste Expertise zu der Erkrankung aufweisen kann.

Steht der Verdacht von Filzlausbefall im Raum, wird der Arzt zuallererst die betroffenen Hautstellen begutachten.

Dazu sollte der Bereich der Behaarung untersucht werden, welcher die Beschwerden aufweist. Zudem sollten alle weiteren Körperbereiche mit Behaarung (Wimpern, Augenbrauen, Achseln, Bart, Brust) gründlich untersucht werden, da eine Ausbreitung der Infektion nicht immer durch Symptomfreiheit auszuschließen ist.

Häufig können erste Anzeichen für Filzläuse schon mit dem bloßen Auge erkannt werden, zudem kann der Arzt eine kleine Lupe zur besseren Darstellung verwenden. Zudem sollte eine detaillierte Anamnese erfolgen, bei der der Patient seine Beschwerden schildern kann.

Auch nach den rostbraunen kleinen Flecken in der Unterwäsche kann gefragt werden, da diese ein Hinweis auf Filzläuse geben können.

Reicht die Lupe nicht aus, kann in seltenen Fällen ein Mikroskop zur Hilfe genommen werden. Dies ist jedoch meist nicht notwendig.

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Behandlung Filzläuse

Wird die Diagnose einer Filzlausinfektion gestellt, sollte der behandelnde Arzt eine geeignete Therapie zur Beseitigung der kleinen Parasiten anordnen.

Die Behandlung gegen die lästigen Filzläuse umfasst verschiedene Aspekte

  • Medikamente – antiparasitären Wirkstoffe (Läusemittel).
    • Verschiedene Cremes, Shampoos oder Waschlösungen können die Filzläuse abtöten und auch die Nissen vernichten.
  • Hygiene – die betroffenen Körperregionen sollten möglichst sauber und trocken gehalten werden, zudem kann eine Intimrasur das Anheften von Nissen an die Haare deutlich erschweren und vorhandene Eier beseitigen.
  • Entlausung der Textilien – Kleidung, Bettwäsche, Handtücher.
  • Vermeiden von Kratzen – trotz des ausgeprägten Juckreizes, sollte, wenn möglich, ganz auf das Kratzen an der betroffenen Haut verzichtet werden, sonst besteht die Gefahr einer weiteren Infektion mit anderen Erregern und Entzündungen der Wunden.
  • Ggf. Rasieren der betroffenen Stelle – schnelle Beseitigung.
  • Ggf. Hausmittel – Vaseline
  • Tandembehandlung der Sexualpartner – da die Filzläuse häufig durch engen Körperkontakt übertragen werden, sollten Sexualpartner in jedem Fall ebenfalls die Behandlung durchführen, ansonsten kann es zu einem „Pingpong“ Effekt kommen, bei dem sich die Partner immer wieder erneut beieinander anstecken.

Beachte! Es empfiehlt sich eine Mitbehandlung enger Kontaktpersonen.

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Medikamente

Die Infektion mit Filzläusen sollte medikamentös behandelt werden.

Neben anderen ergänzenden Therapiebereichen wie Hygiene und Verhalten stellt die medikamentöse Behandlung die wichtigste Lösung des Befalls dar.

Verschieden Medikamente kommen zur Behandlung der Filzläuse in Betracht:

  • Permethrin/ Pyrethrin – nur Pyrethrin ist zugelassen, Permethrin als off-label-use und daher nur nach strenger Indikation.
  • Sonderfall – Infektion im Bereich der Wimpern/Augenbrauen.
    • Entfernen der Erreger und Nissen mit Pinzette
    • Auftragen von Vaseline – Erreger werden erstickt, mehrmals täglich für einige Tage notwendig

Durchführung

Die medikamentöse Therapie bei Filzläusen sollte mehrmals durchgeführt werden.

Einmal bei Diagnosestellung und dann nach circa einer Woche wiederholt werden.
Da die Nissen nicht ausreichend durch das Medikament beseitigt werden können und zum Zeitpunkt der zweiten Behandlung meist geschlüpft sind ist dieses zweizeitige Vorgehen der effektivste Weg den Therapieerfolg zu sichern.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Hausmittel Filzläuse

Neben der medikamentösen Therapie können einige Hausmittel die Beseitigung der Filzläuse unterstützen:

  • Komplette Rasur – der betroffenen Haut.
  • Läusekamm – zum Auskämmen der betroffenen Behaarung.
  • Vaseline – auf Wimpern & Augenbrauen.
  • Auszupfen der Tiere – mit Pinzette können im Bereich der Augenlider und Brauen die Läuse gezielt entfernt werden.
  • Hygienewäsche – Handtücher, Bettwäsche und Unterwäsche sollt bei mindestens 60°C gewaschen werden, sonst können sich die Tiere und Eier dort einige Tage aufhalten und dann erneut den Körper bei Kontakt befallen.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

  • Gute Prognose, da gut behandelbar
  • Unbehandelt kann es zum Aufkratzen der betroffenen Stelle mit Eindringen von Bakterien kommen
  • Bei Filzläusen im Bereich der Wimpern kann eine Bindehautentzündung entstehen
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Vorbeugung

  • Kontaktvermeidung mit infizierten Personen (vor allem enger Körperkontakt)
  • Bei infizierten Personen im Haushalt: Textilien heiß waschen
  • Intimrasur (bietet jedoch keinen 100%-igen Schutz)
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Ansteckung & Übertragung

Da es sich bei dem Befall mit Filzläusen um eine sexuell übertragbare Erkrankung handelt, wird deutlich, dass die Parasiten ansteckend sind.

Enger Körperkontakt oder Nutzung von Textilien machen eine Ansteckung sehr wahrscheinlich.

Übertragungswege

Die Übertragung von Filzläusen erfolgt durch engen körperlichen Kontakt zu einer infizierten Person.

Da Menschen den bevorzugten Wirt der kleinen Parasiten darstellen, ist dies auch die Ansteckungsquelle.

Die Erreger können nicht springen oder lassen sich auch nicht fallen (wie beispielsweise Zecken oder Flöhe), sie krabbeln lediglich auf der Haut und halten sich an den Haaren.
Häufig besteht enger körperlicher Kontakt vor allem im Genitalbereich beim Geschlechtsverkehr.

Daher wird die Infektion mit Filzläusen auch zu den sexuell übertragbaren Infektionen (STI) gezählt.

Indirekte Übertragung

Neben dieser naheliegendsten Übertragungsform können die Filzläuse auch indirekt übertragen werden.

Teilt eine Person sich beispielsweise mit jemand, der unter Filzläusen leidet, ein Bett, die Handtücher oder Kleidung, können die Parasiten von dort auf die Haut gelangen.
Die Erreger sind teilweise einige Tage ohne Körperkontakt überlebensfähig und die Nissen (Eier) sind noch robuster.

Es ist demnach sehr wichtig auch die Textilien in die Behandlung mit einzubeziehen (durch Kochwäsche), um eine erneute Ansteckung zu verhindern. 

Da die Infektionen vornehmlich bei sexuell aktiven Erwachsenen vorkommt, sollte bei Auftreten einer Infektion mit Filzläusen im Kindesalter Vorsicht geboten sein.

Hinweis! Sind Kinder mit Filzläusen infiziert, kann auch ein sexueller Missbrauch im Raum stehen und sollte dringend untersucht werden.

 

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Differenzialdiagnose

Es gibt neben einer Infektion mit Filzläusen noch weitere mögliche Ursachen die ähnliche Symptome wie die Pediculosis pubis auslösen können:

  • Krätze(Skabies) – Erreger graben sich unter der Haut entlang, sind nicht oberflächlich sichtbar, längliche streifenförmige Rötungen und Kratzspuren, keine Eier an der Körperbehaarung sichtbar
  • Mangelnde Hygiene – da insbesondere im Bereich der Schambehaarung auch viele Schweißdrüsen zu finden sind, kann bei mangelnder Hygiene ein Juckreiz entstehen.
  • Rasurbrand – bei empfindlicher Haut kann nach der (Intim-)Rasur eine Reizung der Haut entstehen, insbesondere beim Nachwachsen der rasierten Haare leiden viele Menschen unter Juckreiz.
  • Eingewachsene Haare – Personen, die zu eingewachsenen Haaren neigen, können teilweise unter vielen betroffenen Stellen leiden, kleine punktuelle Entzündungen.
  • Follikulitis – Haarbalgentzündungen, können auch gruppiert auftreten.
  • Akne inversa – Neigung zu akneartigen Hautentzündungen im Bereich des Schambereiches und der Achseln.
  • Kopfläuse – treten auf der behaarten Kopfhaut auf.
  • Kleiderläuse – sind durch Textilien übertragbar, im Gegensatz zu Filzläusen KEIN JUCKREIZ
  • andere sexuell übertragbare Infektionen (STI)
  • Allergische Hautreaktionen – Kontaktallergien, z.B. auf Nickel (Nickelallergie) können sich im Bereich von nickelhaltigen Hosenknöpfen durch Juckreiz und Rötung bemerkbar machen.
pfeilSelbsttest Filzläuse

OK, beginnen wir mit der ersten von ings. 6 Fragen

... hast Du einen Juckreiz im Intimbereich, bzw. im Bereich dichter Körperhaare (Brust, Wimpern)?

Leidet in Deinem Umfeld jemand an Filzläusen?

Erkennst Du bläuliche, runde bis ovale Verfärbungen an der Haut an der betroffenen Stelle?

Erkennst Du rostbraune Flecken in Deiner Unterhose (Kot der Filzläuse)?

Hast Du häufig wechselnde Geschlechtspartner?

Hast Du eine ausgeprägte Körperbehaarung (im Intimbereich)?

Bevor Du Dich testest!
Hinweis Selbsttest

Beachte! Dieser Selbsttest ersetzt niemals einen Arztbesuch!

Bei einem Selbsttest werden immer Anzeichen, Auslöser & Risikofaktoren abgefragt, Erkrankungen verlaufen jedoch oft individuell.

Im Notfall immer zu einem Arzt statt zu testen!

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Bilder

Filzläuse sind in etwa stecknadelkopfgroß und braun. Sie sind flach und erscheinen auf der Haut wie Schorf.

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pfeil

Dauer

Vom ersten Auftreten der Symptome von Filzläusen bis hin zur Ausheilung der Infektion kann einige Zeit vergehen.

Da verschiedene Faktoren dazu beitragen können, die Erkrankung zu verzögern oder zu beschleunigen, kann die Heilung bei guter Mitarbeit des Patienten schneller vonstattengehen.

Wird der Befall von Filzläusen entdeckt, kann sofort ein vom Arzt verschriebenes antiparasitäres Medikament verwendet werden.
Dies wird meist als Lotion oder Waschgel auf die betroffenen Stellen aufgetragen und abgespült. Dadurch werden zunächst die lebendigen Filzläuse getötet und entfernt.

Da sich an den Haaren jedoch noch die Nissen der Filzläuse befinden können, welche nicht so leicht durch die Medikation eliminiert werden, wird die Heilung herausgezögert.
Diese Nissen schlüpfen meist erst ein bis zwei Wochen später und müssen daher durch eine erneute Anwendung beseitigt werden.

Die medikamentöse Therapie ist also erst nach circa zwei Wochen vollständig abgeschlossen.

In dieser Zeit sollte unbedingt eine gründliche Körperhygiene erfolgen. Zudem sollten die Textilien während der gesamten Dauer der medikamentösen Therapie täglich gewechselt und bei mindestens 60°C gewaschen werden, um eine Reinfektion zu vermeiden.

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Zahlen & Statistiken

  • Vorkommen – Filzläuse sind auf der ganzen Welt verbreitet.
    Ein Befall durch Läuse im allgemeinen, gehört im europäischen Raum mit zu den häufigsten Infektionen durch Ektoparasiten. Das sind Parasiten welche sich außerhalb des Körpers aufhalten, aber von körpereigenen Substanzen profitieren, in diesem Fall Blut.
  • Wer ist betroffen – Da die Übertragung der Filzläuse meist durch sexuelle Körperkontakte erfolgt, ist die Infektion vornehmlich bei Erwachsenen zu finden.
    Hierbei scheint es auch durch den hohen Anteil an Intimrasuren in der Gesellschaft einen Rückgang der Infektionszahlen gegeben zu haben. Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern sowie ausgeprägter Schambehaarung oder mangelnder (Intim-)Hygiene können ein leichteres Angriffsziel für die kleinen Parasiten bieten.
AQ`sFAQ`s

Welche Shampoo hilft gegen Filzläuse?

Um die Heilung von Filzläusen zu beschleunigen, wird der behandelnde Arzt ein geeignetes Medikament verschreiben.

Aktuell wird zur Behandlung von Filzläusen der Wirkstoff „Permethrin und Pyrethrin“ vornehmlich verwendet. Daher wird ein Shampoo mit antiparasitärer Wirkung, welches diesen Wirkstoff enthält, geeignet zur Therapie sein.

Andere Optionen können gegebenenfalls mit dem behandelndem Arzt besprochen werden.

Können Filzläuse über die Toilettennutzung übertragen werden?

Filzläuse können einige Zeit ohne Nahrung überleben.

Sie sind durch Textilien wie Bettwäsche, Kleidung und Handtücher, welche in engem Kontakt zu den betroffenen Hautstellen stehen, übertragbar.

Da die Erreger selbst nicht sehr beweglich sind, wandern sie am ehesten auf diese räumlich nahen Textilien. Glatte Oberflächen, an denen sich die Filzläuse nicht festhalten können, sind sehr unwahrscheinlich, um die Infektion zu übertragen.

In der aktuellen Literatur wird davon ausgegangen, dass Filzläuse nicht über den Kontakt mit der Toilette übertragen werden können.

Die kleinen Parasiten wären nicht flink genug, um während der kurzen Kontaktzeit vom Wirt (Mensch) auf die Toilette zu gelangen oder umgekehrt.

aktualisiert: 17.02.2025
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    Ein Befall durch Läuse im allgemeinen, gehört im europäischen Raum mit zu den häufigsten Infektionen durch Ektoparasiten. Das sind Parasiten welche sich außerhalb des Körpers aufhalten, aber von körpereigenen Substanzen profitieren, in diesem Fall Blut.
  • Wer ist betroffen – Da die Übertragung der Filzläuse meist durch sexuelle Körperkontakte erfolgt, ist die Infektion vornehmlich bei Erwachsenen zu finden.
    Hierbei scheint es auch durch den hohen Anteil an Intimrasuren in der Gesellschaft einen Rückgang der Infektionszahlen gegeben zu haben. Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern sowie ausgeprägter Schambehaarung oder mangelnder (Intim-)Hygiene können ein leichteres Angriffsziel für die kleinen Parasiten bieten.
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