Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilKurzfassung

Eine Enddarmentzündung bezeichnet eine Entzündung des Enddarms, dem letzten Abschnitt des Darms, oftmals aufgrund einer bakteriellen Infektion. Eine Enddarmentzündung kann auch den After mit betreffen. Es kommt zu Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang und Schmerzen.

pfeilIst das gefährlich?

Von einer Enddarmentzündung (Proktitis) geht zunächst erst einmal keine akute und große Gefahr aus.
Wird die Enddarmentzündung jedoch nicht ausreichend behandelt, kann sich daraus eine Entzündung des gesamten Darms mit Komplikationen wie Geschwüren entwickeln.

Gefährlichkeit - 2.7 /10
pfeilWann zum Arzt?

Mit einer Entzündung des Enddarms musst Du so früh wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Der Ansprechpartner ist in diesem Fall der Proktologe.

Hinweis! Viele Betroffene gehen aus Scham erst spät zum Arzt. Das ist völliger Quatsch und gefährdet die Gesundheit.

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Einteilung & Formen

Je nach Auslöser lässt sich eine Enddarmentzündung einteilen in:

  • Infektiöse Enddarmentzündung
    • Oft Geschlechtskrankheiten (Tripper, Genitalherpes, Ulcus molle …)
  • Chronisch-entzündliche Enddarmentzündung
  • Allergische Enddarmentzündung
    • Zäpfchen
    • Kondome, Gleitmittel
  • Andere Auslöser einer Enddarmentzündung
    • Verletzungen
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Ursachen

  • Geschlechtskrankheiten – In vielen Fällen ist die Enddarmentzündung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr verursacht.
    • Tripper
    • Syphilis
    • Chlamydien
    • Genitaler Herpes durch Herpesviren
    • Feigwarzen durch Papillomaviren
  • Verletzungen – oft auch im Rahmen des Geschlechtsverkehrs.
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
    • Morbus Crohn
    • Colitis ulcerosa – Ist bei einer Colitis ulcerosa ausschließlich der Enddarm betroffen, wird dies als Proktitis ulcerosa bezeichnet.
    • Hämorrhoiden
      • Strahlentherapie
      • Krebs
      • Allergische oder toxische Reaktion – auf Kondome, Zäpfchen oder Gleitmittel.
      • Multifaktoriell – Vermutlich eine Kombination verschiedener Auslöser.
        • Erbliche Veranlagung 
        • Autoimmune Prozesse
        • Ernährung
        • Virale oder bakterielle Infektion
        • Psychische Einflüsse
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      Symptome Enddarmentzündung

      Die Anzeichen bei einer Enddarmentzündung entstehen vor allem, wenn sich die Entzündung ausbreitet.

      • Schmerzen im Bereich des Enddarms.
      • Häufiger Stuhldrang – Gefühl, ständig auf die Toilette zu müssen
      • Schleimiger Stuhl – oft blutig (Blut im Stuhl), können auch eitrig sein.
        • Eitriger, blutiger oder wässriger Ausfluss.
      • Analer Juckreiz
      • Analfissuren – After fühlt sich wund an 
      • Analfisteln
      • Stuhlinkontinenz
      • Müdigkeit, Blässe, Schwindel, verringertes Leistungsvermögen
      • Gewichtsverlust
      • Blutarmut
      • (häufiger) Durchfall
      • Schubartige Beschwerden – Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen treten diese in der Regel schubartig auf und wechseln sich mit Phasen nahezu völliger Beschwerdefreiheit.

      Beachte! Die Symptome bei einer Enddarmentzündung können je nach unterschiedlichen Auslösern variieren.

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      Diagnose

      • Anamnese – Gespräch zwischen Arzt und Patient zum Erfassen der Symptome.
      • Körperliche Untersuchung
        • Digital-rektale-Untersuchung (DRU) – Tastuntersuchung des Enddarms, Anus. (digitus=Finger)
      • Rektoskopie (Enddarmspiegelung)
      • Abstrich – Laboruntersuchungen von Abstrichen bei Verdacht auf infektiöser Ursache.
      • Ultraschall
      • Darmspiegelung
      • Bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit auch Untersuchung des Geschlechtspartners.
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      Behandlung Enddarmentzündung

      Die Behandlung einer Enddarmentzündung ist abhängig von der Ursache.

      • Medikamente
        • Antibiotika – bei bakterieller Infektion.
        • Kortison – Meist als Schaum direkt auf den After.
        • Langfristige medikamentöse Behandlung bei chronischer Erkrankung (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) (z. B. mit Immunsuppressiva)
      • Darmentfernung – selten muss der betroffene Darmabschnitt entfernt werden.
      • Kontaktvermeidung mit dem Allergen – Handelt es sich um eine allergische Reaktion, so muss das Allergen künftig gemieden werden.
      • Ernährungsumstellung – vor allem der Verzicht auf scharfes und fettreiches Essen.

      Beachte! Es sollte während der Behandlung auf jeden Fall mit einem Kondom verhütet werden.

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      Hausmittel Enddarmentzündung

      • Sitzbäder – mit dem Wirkstoff Kamille.
      Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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      Prognose

      Eine frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung ist bei der Prognose der Enddarmentzündung von besonderer Bedeutung.

      • Bei unzureichender Behandlung kann sich die Entzündung auf den gesamten Darm übertragen.
        • Eine Enddarmentzündung kann die Entstehung von Geschwüren oder chronisch-entzündlichen Darmentzündungen begünstigen.
        • In vielen Fällen wird bei unzureichender Behandlung und einer chronischen Entwicklung im weiteren Verlauf eine Operation notwendig.
      • Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) treten diese in der Regel schubartig auf und wechseln sich mit Phasen nahezu völliger Beschwerdefreiheit ab.

      Hinweis! Du solltest nicht aufgrund eines Schamgefühls den Arztbesuch hinauszögern. Der Proktologe hat jeden Tag mit Erkrankungen des Enddarms zu tun.

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      Vorbeugung

      Ob und inwieweit es überhaupt möglich ist, einer Enddarmentzündung vorzubeugen, ist abhängig von den auslösenden Faktoren.
      In einigen Fällen ist keine Vorbeugung möglich.

      • Kondome – Die Verwendung von Kondomen schützt vor Infektionskrankheiten.
      • Medikamente und Stoffe, die bekanntlich eine allergische Reaktion hervorrufen, sollten, wenn möglich vermieden werden.
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      Ansteckung & Übertragung

      Eine infektiöse Enddarmentzündung ist ansteckend und wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.

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      Lokalisation

      Im Vergleich zu anderen Darmentzündungen beschränkt sich die Enddarmentzündung (Proktitis) auf den letzten Abschnitt (letzte 15 cm) des Darmabschnitts.

      In vielen Fällen ist gleichzeitig auch der After mit betroffen.

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      Heilung

      Wenn man bei den ersten Anzeichen einer Enddarmentzündung einen Arzt aufsucht und umgehend eine Therapie einleitet, ist die Prognose bei einer Enddarmentzündung sehr gut und es kommt in den meisten Fällen zu einer vollständigen Heilung.

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      Komplikationen

      • Analpolypen
      pfeilZusammenfassung
      • In vielen Fällen ist ungeschützter Geschlechtsverkehr die Ursache.
      • Die Symptome einer Enddarmentzündung sind oft unspezifisch mit Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen am After.
      • Die Behandlung erfolgt je nach Auslöser mit Antibiotika oder Entzündungshemmern. Operationen sind nur selten notwendig.
      • Bei entsprechender Behandlung ist oft eine schnelle Heilung möglich.
      Quellenangabe
      • Rohde, H. (2007) – Lehratlas der Proktologie: Diagnostik – Therapie – Fallbeispiele. Georg Thieme Verlag.
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